- 著者
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直江 清隆
- 出版者
- 社会学研究会
- 雑誌
- ソシオロジ (ISSN:05841380)
- 巻号頁・発行日
- vol.35, no.2, pp.61-78,211, 1990-10-31 (Released:2017-02-15)
In diesem Aufsatz wird gezeigt, Mannheims "Relationismus" als eine Ausdruckweise von "Seinsverbundenhiet" zu interpretieren und dadurch es von dem sogenannten "kulturellen Relativismus" zu unterscheiden. 1 . Seine in 1920-22 geschriebene Aufsätze und Schriften zeigen, daß Mannheim kulturelle Gebilde überhaupt (also auch Wissen) als eine spezifische Objektivität auffaßte. Sie sind, nach ihm, weder dinghaftig noch bloß subjektiv, sondern sinnhaftig. Diese Auffassung, die offensichtlich vom Neukantianismus stark beeinflußt wird, weist seinen nicht-psychologistischen Standpunkt. 2 . (1) Im einen nachläßigen Schrift (,Eine soziologische Theorie der Kultur und ihre Erkennbarkeit, 1924?) kann man seine Wendung zum Historismus sehen. Kulturgebilde werden nicht mehr, wie beim Neukantianismus, als absolut gültig gesehen. Mannheim sagt, daß die Behauptung von der absoluten Gültigkeit der Kulturformen einen künstlichen Produkt der Aufklärung ist. Aus der Kritik vom Neukantianismus also gelangt er zu dem Schluß, daß es nicht absoute Gültigkeit der kulturellen Gebilden gibt und diese immer als Funktion jeweilliger Gemeinschaft oder Gemeinschaftserlebnisse aufgefaßt werden müssen. (2) Aus diesen Schrift kann man auch seinen "Perspektivismus" tiefer verstehen. Nach ihm sind kulturelle Gebilde (als soziale Realität) und ihre Erkenntnis zwei verschiedenen Typus von kulturellen Gebilden überhaupt (oder Kollektivvorstellungen) und man kann sie als Momente von demselben Erfahrungsraum verstehen. Das bedeutet, daß der Gegensatz von an sich seienden objektiven Kulturgebilden zu subjektiven (und aus irgendwelcher soziologischen Gründe beschränkten) Gesichtpunkten für Mannheim nicht mehr Problem ist. "Perspektivismus" ist nicht ein Ausdruck von diesem Gegensatz, sondern er drückt seine eigentliche Behauptung aus, daß Erkenntnis (oder Wissen) ein Glied der Sozialen- "totalität" sei. Folglich können wir seine These von "Seinsverbundenheit", einerseits als Ablehnung der absolute Gültigkeit der Kulturformen (insbesondere Wissensformen), anderseits als Ausdruck der Beziehung der Erkenntnis zur Sozialentotalität, interpretieren. 3 . Das bedeutet nicht einfach die Relativität der Erkenntnis auf dem Sozialensein. Mannheim erblickt soziale Differenzierung der Wissensformen innerhalb einer Gemeinschaft und ihre gegenseitigen Bestimmungs- und Bedingungsverhältnisse. Er versucht, durch die Auffassung von diesen Verhältnisse, Relativismus zu überwinden. "Dynamische Relationismus" ist nicht mehr wertfreie Vergleichung mehrere Wissensformen, sondern er versucht, aufgrund der durch dieser Vergleichung gewonenne Totalität, sie zu werten. Mannheims Relationismus daher eröffnet den Weg zur kritische Vergleichung der Wissensformen und zu ihre Vereinigung in der mannigfaltig gespalteten Gegenwart.