- 著者
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植村 和秀
- 出版者
- 西田哲学会
- 雑誌
- 西田哲学会年報 (ISSN:21881995)
- 巻号頁・発行日
- vol.7, pp.35-53, 2010 (Released:2020-03-23)
1943 verfasste Kitaro Nishida seinen Entwurf über Prinzipien für eine neue Weltordnung[sekai shinjitsujo no genri]. Darin schlug er der japanischen Regierung vor, dass ihre künftige Aussenpolitik auf schöpferischen Prinzipien beruhen müsse, damit eine neue geschichtliche Epoche durch Schaffung einer weltpolitischen Neuordnung insbesondere im asiatischen Raum, die China, Japan und Südostasien umfassen sollte, eingeleitet werden könne. Nishida forderte dabei von der damaligen Regierung Tojo(1941-1944)ein weltpolitisches Umdenken durch Abgehen vom bisherigen imperialistischen Grundton der japanischen Aussenpolitik. Er hoffte ernstlich, dass sein Konzept von der Regierung aufgenommen und als Teil des Regierungsprogramms vor dem Parlament offiziell verkündet werde.
Doch Nishidas Entwurf hatte letztlich keinerlei politischen Einfluss auf die Gestaltung der japanischen Aussenpolitik ausgeübt. Warum waren Nishidas Bemühungen vergebens ?
Dazu kann man drei Gründe anführen:
・Erstens hatte die Kokusaku Kenkyukai,[Forschungsgemeinschaft Staatspolitik], die sich damals aus hohen Beamten, Politikern und Akademikern zusammensetzte, entgegen den Vorstellungen Nishidas nicht einen so grossen Einfluss, als dass sie sich bei der Tojo-Regierung mit seinem Konzept Gehör verschaffen haette können.
・Zweitens hatte die Tojo-Regierung auch gar nicht das philosophische Verlangen nach einer weltpolitischen Wende.
・Drittens konnte-oder wollte - Nishida auch nicht die politischen Realitäten eines totalitären Staates, der in einen Weltkrieg verwickelt war, verstehen.
Jedenfalls gelang es Nishida nicht, noch zu Lebzeiten politischen Einfluss zu erlangen. Aber sein Weltordnungskonzept an sich, hat auch noch für die heutige Zeit schöpferisches Potential. Daher ist es von Wert, Nishidas Entwurf nochmals zu analysieren und kritisch zu durchleuchten.