著者
岡本 吉晴
出版者
横断型基幹科学技術研究団体連合(横幹連合)
雑誌
横幹連合コンファレンス予稿集
巻号頁・発行日
vol.2005, pp.213-213, 2005

インターネットは自律協調分散型の複雑系である。その進展により、経済・社会の構造は「供給者主導型」から「消費者主導型」に変化している。消費者はネットで繋がって供給者以上の情報を持ち始めており、企業と製品と消費者たちのネットワークでの経験という場で、それぞれの価値を創り出すパラダイムに変化してきている。本講演では、20世紀の物質文明の終焉と新たな共創のイノベーションの方向について論じる。
著者
和気 尚美
出版者
日本図書館情報学会
雑誌
日本図書館情報学会誌 (ISSN:13448668)
巻号頁・発行日
vol.61, no.3, pp.135-151, 2015-09-30

デンマークでは異なるレベルのアクターが協力して移民に対し公共図書館サービスを提供している。本研究では,地域レベル3つ,国レベル2つのアクターを取り上げ,移民に対する図書館サービスに関わるアクターの機能と関係について検討した。調査から得られたデータは,予算の提供,多言語資料・専門的助言の提供,ネットワーク形成支援の3点から考察した。そして 1)プロジェクトは主に文化局の助成事業によって支えられており,文化局が助成対象を図書館に限定せず,関連アクターにまで広げているため多様なアクターのプロジェクトの実施を可能にしていること,2)統合図書館センターが移民に対する図書館サービスを専門に扱うナショナルセンターとして明確な立場にあるため多言語資料や専門的助言に関するニーズは統合図書館センターに凝集していること,3)各アクターは異なる2つのアクターの協力関係を支える機能を有していることを示した。
著者
村瀬 智
出版者
大手前大学・大手前短期大学
雑誌
大手前大学論集 (ISSN:1882644X)
巻号頁・発行日
vol.9, pp.253-275, 2008

本研究は、インド・ベンガル地方の「バウル」とよばれる宗教的芸能集団の民族誌である。詩人タゴール(Rabindranath Tagore 1861-1941)が、20世紀初頭にバウルの歌の豊潤さを紹介して以来、それまで「奇妙な集団の風変わりな歌」とみなされていたバウルの歌が再評価されるようになった。タゴールの影響により、その後ベンガル人学者によって膨大な数のバウルの歌が採集され、なかには注釈つきの立派な歌集として出版された。また、バウルの歌を分析し、バウルの宗教を考察した専門書もいくつか出版された。もちろんこれらの研究は、バウルについてのわれわれの理解におおいに貢献したのであるが、そこには「人間としてのバウル」を専門的に紹介しようとした民族誌的文献は、事実上、皆無である。本研究は、バウルの民族誌的記述と分析を通じて、カースト制度と表裏の関係にある世捨ての制度を考察し、インド文明の構造的理解を試みようとするものである。
著者
タィン・ヒェップ ファム 河野 隆二
出版者
一般社団法人電子情報通信学会
雑誌
電子情報通信学会技術研究報告. RCS, 無線通信システム (ISSN:09135685)
巻号頁・発行日
vol.110, no.19, pp.67-72, 2010-04-19

複数送受信アンテナを用いるMIMO(Multiple-Input, Multiple-Ouput)通信技術はブロードバンドワイヤレス実現の必須技術であると考えられている.今後,MIMOによる情報伝送のサービスエリア充実により,所定空間へのサービス充実が見込まれる.現在MIMO中継アンテナをいかに活用し,MIMOの特徴である高速伝送と高信頼性な通信を維持した状態で,所定空間への中継機能を実現する研究が重要となる.しかし,分散MIMO中継システムでの送受信を行う際,他の中継器からの干渉信号を受信し,信号対雑音比(SNR)が低下する.その結果,ビット誤り率が増加する.本論文ではビット誤り率を改善するため,増幅転送法の分散MIMO中継システムにおける各中継器の専有通信時間長について検討を行う.
著者
荒又 雄介
出版者
日本オーストリア文学会
雑誌
オーストリア文学 (ISSN:09123539)
巻号頁・発行日
no.20, pp.9-17, 2004-03-31

In seinem als Fragment hinterlassenen Roman Andreas entwirft Hofmannsthal eine Folge von Abenteuern eines jungen osterreichischen Adligen auf dessen Bildungsreise nach Venedig. Was im Vordergrund der fertig geschriebenen Textteile steht, sind jedoch keine aufregenden Reiseerlebnisse der Hauptfigur Andreas, sondern seine eher dusteren Erinnerungen an die Kindheit. Der Leser, der eine wilhelmmeisterliche "Bildung" eines naiven jungen Mannes erwartet haben mag, folgt unversehens einem nervosen Einzelkind auf dessen introspektivem Weg in die Vergangenheit. Es sieht sogar so aus, als ware der von seiner Vergangenheit gebannte Held nicht mehr dazu in der Lage, sich unterwegs weiterzuentwickeln, was ja damals zu den Hauptzielen von Auslandreisen junger Adeliger gehorte. Im Roman fragment sind Andreas' Erinnerungsbilder ineinander geschachtelt. Da gibt es zunachst sein gutes Gedachtnis. Dann kehren zwanghaft verdrangte Szenen wieder. Zu denen gehort das gesamte Karnten-Kapitel, wo Andreas wieder an die versiegelte Geschichte seiner Familie gemahnt wird. Hinzu kommen Tra'ume und Halluzinationen. So werden mil den Erinnerungsbildern immer tiefere Schichten seines Innern ausgegraben, bis er, auf dem Grab des Hofhundes seines Gastgebers liegend, dunkel eine "andere Wirklichkeit" ahnt. Was ahnt er da und was bedeutet seine merkwurdige Reaktion? Andreas fuhlt sich so fremd, daB es ihm vorkommt, als ob er von oben auf seinen Leib herabsahe und nicht mehr zuruck konnte. Um unsere Frage beantworten zu konnen, mussen wir auf die beiden Traume achten, zwischen denen die Grabszene liegt. Im ersten Traum folgt Andreas Romana, der Tochter seines Gastgebers, in jene Gasse in Wien, wo sein Elternhaus steht. Die Szenerie deutet Andreas' vergeblichen Versuch an, zwischen Romana, seiner ersten Liebe, und seinen Eltern eine Beziehung herzustellen. Aufgrund der Bekanntschaft mit Romana und ihrer Familie kamen bei Andreas Bedenken gegen den wienerischen "bagatelladligen" Lebensstil auf, die sich zu einer dump fen Kritik an der Doppelmoral der Eltern verscharften. Andererseits hat er aber keine Lust, auf die angenehme Stellung als einziger Sohn zu verzichten. Bemerkenswert ist hier nicht nur, daB ein herangewachsener Sohn in der Stellung des Kindes verharrt, sondern auch, daB ihn die Vorstellung sterbender Hunde verfolgt. Im ersten Traum liegt zwischen ihm und Romana als Hindernis ein Unhold mit einem Hundegesicht, der sich mit gebrochenem Kreuz wie eine Schlange windet. Am nachsten Tag erinnert sich Andreas an einen kleinen Hund, dem er als Kind auf das Kreuz getreten ist. Der Geste des Sich-Windens, die sich dabei wiederholt, begegnet man auch bei der Hauptfigur, als sie sich im Traum in alten Kleidern der Eltern "winden" muB. Wie Waltraut Wietholter gezeigt hat, erinnert das gebrochene Kreuz, hier mit dem Namen Andreas verbunden, an das Andreas-Kreuz. Dem am Kreuz gefolterten heiligen Andreas wurden alle Gelenke gebrochen. Tiere haben durch die Gewalttat der Hauptfigur todliche Verletzungen erhalten. Aber wer ist fur die Verletzung der Hauptfigur verantwortlich? Eine mogliche Antwort enthalt eines der Erinnerungsbilder. Der GroBvater der Hauptfigur, auf den die ganze Familie stolz ist, hieB auch Andreas. Aber man sagt, der Enkelsohn habe von ihm nicht viel geerbt, eher von einem Onkel, der als Schandfleck der Familie gait. "Onkel Leopold schlage ihm ins Genick." Dieses bose Wort verrat den Ursprung der Kette von Verletzungen, die Andreas auf dem Hundegrab nur ahnt. Er reagierte sein MiBvergniigen gewalttatig an kleinen Tieren ab. Aber diese sind, als todlich verletzt im Bild prasent, nichts als Spiegelbilder seiner selbst. Der Belastung durch diese Vorahnung halt Andreas nicht stand. Mit der Verdoppelung des Subjekts verdeckt er alle verwickelten Faden seiner Kindheit, ohne sie gelost zu haben, und gerade damit bleibt er ans Kinderzimmer gebannt. Der Beistand seines Mentors Sacramozzo hilft ihm da auch nicht weiter. Ganz anders sieht der zweite Traum aus. Alle Momente, die mit der Kindheit zu tun haben, sind hier von der Szene gewischt. Dabei spielt m.E. der ihm selbst unbewuBte Akt des Verdeckens seiner Erinnerung auf dem Hundegrab eine entscheidende Rolle. Was darunter begraben liegt, namlich das, was Andreas standig behindert, bevor er Romana und damit eines der Ziele seiner "Reise" erreicht hat, ist eben diese unerloste Kindheit.