- 著者
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服部 裕
- 出版者
- 日本オーストリア文学会
- 雑誌
- オーストリア文学 (ISSN:09123539)
- 巻号頁・発行日
- vol.12, pp.18-27, 1996-03-31 (Released:2017-03-31)
Das Thema der Krise des modernen Subjektes, das Handke in "der Angst des Tormanns beim Elfmeter" vorwiegend bezuglich des Verhaltnisses von Worten, Gegenstanden und dem Subjekt beschaftigt, nimmt im "Kurzen Brief zum langen Abschied" weiterhin einen wichtigen Platz ein. Es handelt sich hier allerdings um den literarischen Versuch, wie ein neuartiges lch darzustellen ist, das mit sich einverstanden ist (S. 122). Der Protagonist, der sich nur mit "Ich" vorstellt, macht eine grosse Reise von der Ostkuste der USA bis nach Kalifornien, um dort in der Auseinandersetzung mit seinen eigenen Kindheitserinnerungen und dem kritischen Verhaltnis zur eigenen Frau eine fur den Bewohner der Alten Welt neue Weltanschauung mitzuerleben. Denn er hofft, dass er sich angesichts seiner neuen Erlebnisse nach und nach entwickeln konnte (Hellmuth Karasek : Ohne zu verallgemeinern, Ein Gesprach mit Peter Handke). Es geht also um die Suchreise, in der er die Moglichkeit zu einer neuen Art von Ich sucht, indem er versucht, mit der modernen subjektivistischen Weltanschauung der Alten Welt abzurechnen. In der Suchreise lasst sich zeigen, dass es sich um den ambivalenten Wunsch des Protagonisten handelt, einerseits bewusst das Ichbesusstsein loswerden, andererseits doch glechzeitig freies Ich sein zu wollen. Statt des Ich, das sich im Individualismus einsperrt, sucht er ein von sich selbst befreites Ich, das sich "vollkommene Korper- und Geistesgegenwart" (S. 135) und den Verkehr mit den anderen ermoglichen wird. An Henry Fonda als jungem Lincoln in John Fords Film erkennt er eine kunstlerische Vollendung dieses selbstlosen Ich. Dies stellt ihm allerdings nur ein Beispiel dar, das die Hoffnung auf mogliche Wiedergeburt des eignen Ich in ihm erweckt, denn "ich wollte nicht werden wie sie [Amerikaner im Film von Ford], sondern wie es mir moglich war" (S. 135). Dem Leser wird von Handke allerdings nicht klar das konkrete Bild der Wiedergeburt gezeigt, sondern nur sein literarischer Wille angedeutet, sich von der modernen europaischen Weltanschauung zu befreien und neue poetische Welt zu schaffen.