- 著者
-
橋爪 大輝
- 出版者
- 日本倫理学会
- 雑誌
- 倫理学年報 (ISSN:24344699)
- 巻号頁・発行日
- vol.71, pp.159-172, 2022 (Released:2022-07-11)
Alltäglich handeln wir in unserem Leben; das Leben konstituiert sich aus dem Handeln. Was aber ist Handeln? Was unterscheidet das Handeln vom Sich-Verhalten
im Allgemeinen und worin liegt das Wesen des Handelns?
Diese für die Disziplinen wie Ethik und Sozialwissenschaft grundlegende
Frage behandelt der Sozialphilosoph Alfred Schütz in seinem Buch Der sinnhafte
Aufbau der sozialen Welt. Das Ziel der vorliegenden Abhandlung ist herauszuarbeiten,
was für ihn das Wesen des Handelns ist und nachzuvollziehen warum es
das »Entworfensein der Handlung« ist.
Im 1. Abschnitt vergewissern wir uns zuerst, was Schütz unter Sich-Verhalten
im Allgemeinen versteht. Für ihn ist das Sich-Verhalten das Erleben mit dem
Bewusstsein der Spontaneität, nicht das nur passive Erleben. Wichtig ist weiter
der Faktor, der das Handeln vom Sich-Verhalten unterscheidet. Der Schlüssel
dafür ist die Schützsche Differenzierung zwischen Handeln und Handlung, weil
für Schütz die Essenz des Handelns der Entwurf der Handlung im Voraus ist.
Im 2. Abschnitt erörtern wir deshalb diese Differenzierung. Das Handeln im
Schützschen Sinne ist der jetzt werdende und entwerdende Ablauf. Die Handlung
dagegen ist die bereits abgelaufene, welche man erst in der Reflexion auffassen
kann. Sie ist die von den individuellen Elementen mit sinnhafter Artikuliertheit
konstituierte und abgeschlossene Einheit. So ist der Entwurf, der für Schütz als
konstitutiv für das Handeln gilt, der dieser Einheit, nicht der des Ziels. Im 3.
Abschnitt befassen wir uns mit der Struktur dieses Entwurfs in Form einer Untersuchung
des paradigmatischen Handelns, des rationalen Handelns.
Unsere Schlussfolgerung ist, dass der Entwurf der Handlung einer der Einheit
ist, einer aus den individuellen, miteinander verbundenen Bestandteilen(Mitteln)
konstituierten Ganzheit. Dies ist laut Schütz das Wesen menschlichen
Handelns.